Wie man vorgeht, wenn es um den privaten Altauto ankauf geht

Wie man vorgeht, wenn es um den privaten Altauto ankauf geht

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Meist entscheidet man sich für einen Privat-Autokauf, wenn man kein Fahrzeug einzutauschen hat. Es handelt sich entweder um einen „Zweitwagen“ oder ein Fahrzeug für einen Führerscheinneuling. Ein Fahrzeug nicht über einen Händler anzukaufen, birgt schon gewisse Risiken, da keine Gewährleistung gegeben ist. Die Bezahlung sollte auf jeden Fall erst bei der Abholung des Fahrzeuges erfolgen.

Lieber einen Profi mitnehmen

Zur Besichtigung des Fahrzeuges beim Verkäufer sollte man, sofern man nicht selbst professioneller Autoeinkäufer oder Fahrzeugmechaniker ist, eine Vertrauensperson mitnehmen, welche Erfahrung mit Kraftfahrzeugen hat und eventuell ein gewisses Fachwissen mitbringt. Das Fahrzeug wird üblicherweise zuerst nach dem äußeren Zustand beurteilt. Rost und Bläschen sind immer Warnsignale. Ebenso, wenn das Fahrzeug Flüssigkeiten wie Öl oder Wasser verliert. Die Bereifung des Fahrzeuges ist auch ein wesentlicher Bestandteil und sollte bei der Preisfestlegung berücksichtigt werden. Um das Altauto lückenlos beurteilen zu können, wäre es von Vorteil, wenn man sich eine Verkaufstabelle für das jeweilige Fahrzeug besorgt. Diese Tabellen erhält man bei den Autofahrerclubs oder im Internet.

Zustand analysieren

Die Probefahrt ist der nächste Schritt zur Beurteilung des Fahrzeugzustandes. Ist man Mitglied eines Autofahrerclubs, kann man diese Probefahrt gleich mit einer Fahrt zur Autoprüfstelle verknüpfen, um von einem Fachmann vor Ort eine Zustandsanalyse durchführen zu lassen. Verdächtige bzw. unbekannte Geräusche während der Probefahrt sollten jedenfalls nicht ignoriert werden. Ist das Fahrzeug vom Besitzer nachträglich verändert worden, so ist darauf zu achten, dass gegebenenfalls Veränderungen auch im Typenschein eingetragen sind. Gerät man mit einem Fahrzeug in eine Kontrolle, ist immer der Fahrzeughalter für die ausreichende Typisierung verantwortlich. Man kann sich nicht auf den Verkäufer berufen. Ein Blick in die Fahrzeugpapiere verrät auch, wie viele Vorbesitzer des Altautos bereits hatte. Ist die Liste lang, lässt dies auf eine gewisse Unzufriedenheit der Vorbesitzer schließen. Dann ist besondere Vorsicht geboten.

Sofern man nicht Mitglied eines Autofahrerclubs ist, wäre es dennoch ratsam, das Fahrzeug von einem Fachmann prüfen zu lassen. Auch wenn dies mit Kosten verbunden ist, sollte man bedenken, dass beim Kauf eines „Schrottautos“ ein wesentlich höherer Verlust entsteht. Der Grundsatz beim Altauto Ankauf im privaten Bereich sollte daher auf alle Fälle lauten „Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser“, da nachträgliche Reklamationen bei einem Autokauf von privat nicht mehr möglich sind.

Das gekaufte Altauto überführen

Mehr als die Hälfte aller in Deutschland verkauften Autos sind Gebrauchtwagen. Nach dem Kauf möchte man das Auto selbstverständlich so schnell wie möglich in die heimische Gegend überführen. Welche Möglichkeiten es gibt, soll der nachfolgende Text aufzeigen.


Eine Möglichkeit wäre z.B. die sogenannte “rote Nummer”. Dieses Kennzeichen ist allein für die Überführung von Fahrzeugen gedacht und kann für mehrere Fahrzeuge verwendet werden. Es müssen lediglich im Fahrzeugschein, welchen man mit dem Kennzeichen erhält, ein paar Angaben zum Auto und zum Fahrer gemacht werden, welche nicht beglaubigt werden müssen. Danach kann es sofort losgehen. Auch eine gültige AU und HU ist nicht erforderlich. Allerdings können Privatpersonen nur in seltenen Fällen Rote Nummern kaufen. Häufig sind diese aber bei Händlern kostenlos vorhanden. 

Kurzzeitkennzeichen bieten Vorteile

Auch ein Kurzzeitkennzeichen ist eine Alternative zur roten Nummer. Es wird auch hier keine gültige AU und HU gefordert. Ein weiterer Vorteil ist, dass jeder eine Kurzzeitzulassung anfordern kann, was relativ unproblematisch möglich ist. Allerdings gilt dieses Kennzeichen nur für fünf Tage und ist nur für ein Auto gültig. Ein weiterer Nachteil ist, dass das Kennzeichen extra gedruckt werden muss und somit Kosten von ca. 25 bis 30 Euro anfallen.

Die herkömmliche Anmeldung

Die günstigste, aber auch problematischste Variante ist, das Auto von vornherein auf die herkömmliche Art und Weise anzumelden. Hierzu benötigt man eine gültige Abgasuntersuchung, eine gültige Hauptuntersuchung sowie einen gültigen Personalausweis, den Fahrzeugbrief und ein deutsches Konto für die Steuerabbuchung. Der Vorteil liegt klar in den Kosten. Die richtigen Kennzeichen können von Anfang an verwendet werden und es fallen keine Kosten zur Ummeldung beim Landkreis oder der jeweiligen Stadt an.

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